Das KESSER Trapezblech-Set 12 Stück (129×45cm) bietet 7m² nominale Dachfläche aus feuerverzinktem Stahl 0,25mm und wurde speziell für Gerätehäuser, Carports und Schuppen entwickelt. Mit seiner Z120-Feuerverzinkung, dem 16-Wellen-Trapezprofil T7 mit 18mm Wellenhöhe und 16 vorbereiteten Bohrungen pro Blech setzt dieses Komplett-Set neue Maßstäbe in der wirtschaftlichen Dacheindeckung. Die mitgelieferten 100 EPDM-Dichtschrauben plus Montagehandschuhe machen es zur perfekten Wahl für DIY-Heimwerker und Gartenprojekte bis 10m² Dachfläche.
Was macht die Dacheindeckung eines Gartenhauses zur Herausforderung? Das ständige Abwägen zwischen Kosten, Qualität und Lebensdauer. Billige Bleche rosten nach 3-5 Jahren durch, teure 0,75mm-Profiqualität ist für ein einfaches Gerätehaus überdimensioniert und kostet das Dreifache. Genau hier positioniert sich das KESSER Trapezblech-Set: optimale Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und 15-25 Jahren Lebensdauer durch echte Feuerverzinkung.
Die Herausforderung bei Budget-Trapezblechen liegt nicht nur im Material, sondern in der Montage. Viele Sets liefern nur die Bleche – ohne passende Schrauben, ohne Dichtungen, ohne Sicherheitsausrüstung. Das Ergebnis: Mehrere Baumarktfahrten, falsche Schrauben ohne Dichtscheiben, undichte Dächer nach dem ersten Starkregen. Das KESSER Komplett-Set löst dieses Problem: 100 selbstbohrende Schrauben mit EPDM-Dichtscheiben, Montagehandschuhe für sicheres Arbeiten und 16 vorbereitete Bohrungen pro Blech – alles dabei, sofort montagefertig.
Produktübersicht: Durchdachtes Komplett-Set für 6,3m² Dachfläche
Jedes der 12 Bleche misst 129 × 45 cm und verfügt über 16 werkseitig vorbereitete Bohrungen – 6 große für die Befestigung, 10 kleine für die Entwässerung. Das spart Zeit und verhindert Montagefehler. Die nominale Fläche von 7m² reduziert sich durch erforderliche Überlappungen (1 Welle längs, 10cm quer) auf etwa 6,0-6,5m² effektive Deckfläche – ausreichend für ein typisches Gerätehaus 2,5×2,5m oder einen Carport-Teilbereich.
Die mitgelieferten 100 selbstbohrenden Schrauben sind speziell für Metall-auf-Holz-Verbindungen konzipiert und werden mit EPDM-Dichtscheiben geliefert, die jede Schraubstelle wasserdicht versiegeln. Bei empfohlener Montage mit 10 Schrauben pro Blech reichen die 100 Schrauben für 10 Bleche – für die vollständige Montage aller 12 Bleche sollten 20-30 zusätzliche Schrauben eingeplant werden (Kosten: ca. 10-15€).
Die Feuerverzinkung Z120 erfolgt durch Tauchbad bei 450°C – ein Prozess, der eine metallurgische Bindung zwischen Stahl und Zink erzeugt. Diese Verbindung ist weitaus beständiger als nachträglich aufgesprühte Beschichtungen. Das Ergebnis: 15-25 Jahre Korrosionsschutz bei fachgerechter Montage und angemessener Pflege. Im Vergleich: Einfach verzinkte Bleche ohne Tauchbad-Verfahren zeigen bereits nach 5-8 Jahren erste Rostansätze.
Das Trapezprofil mit 16 Wellen und 18mm Höhe erfüllt zwei entscheidende Funktionen: Es leitet Regenwasser zuverlässig ab (bei mindestens 10° Dachneigung) und verleiht dem 0,25mm dünnen Blech strukturelle Steifigkeit. Ohne diese Wellenform würde ein flaches Blech dieser Stärke bereits unter Eigengewicht durchhängen. Die 18mm Wellenhöhe ist für leichte Dächer optimal dimensioniert – höhere Profile (35mm+) sind teurer und für Gerätehäuser unnötig.
Wichtige Einordnung: Die Blechstärke von 0,25mm ist bewusst für leichte Dächer konzipiert – Gerätehäuser, Carports, Schuppen, Fahrradunterstände mit max. 50-75kg/m² Schneelast. Für Wohngebäude schreiben Bauvorschriften mindestens 0,50-0,75mm vor, da diese höheren Schnee- und Windlasten sowie begehbaren Konstruktionen standhalten müssen. Wählen Sie die Blechstärke entsprechend Ihrem Projekt: Überdimensionierung kostet unnötig Geld, Unterdimensionierung gefährdet die Konstruktion.
Technische Spezifikationen: Alle Daten im Überblick
Nach dieser Einordnung nun zu den konkreten Zahlen. Die folgenden Tabellen fassen alle technischen Parameter zusammen, die für Ihre Kaufentscheidung und Montageplanung relevant sind.
Abmessungen & Fläche
Eigenschaft | Wert |
---|---|
Einzelblech | 129 × 45 cm (Toleranz ±5mm) |
Fläche nominal | 6,96 m² (12 Bleche) |
Fläche effektiv | 6,0-6,5 m² (mit Überlappung) |
Überlappung längs | Min. 7-8 cm (1 Welle) |
Überlappung quer | Min. 10 cm |
Gewicht pro Blech | 1,2-1,5 kg |
Gesamtgewicht | 15-18 kg |
Flächenberechnung: Die nominale Fläche von 7 m² reduziert sich durch erforderliche Überlappungen auf ca. 6,3 m² nutzbare Deckfläche. Kalkulieren Sie für Ihr Projekt: Benötigte Fläche × 1,1 + 10% Verschnittreserve.
Material & Beschichtung
Eigenschaft | Spezifikation |
---|---|
Material | Stahl (Eisen-Legierung) |
Beschichtung | Feuerverzinkung Z120 |
Zinkauflage | ~120 g/m² beidseitig |
Blechstärke | 0,25 mm |
Farbe | Verzinkt (unbeschichtet) |
Lebensdauer Inland | 20-25 Jahre |
Lebensdauer Küste | 10-15 Jahre |
Feuerverzinkung Z120: Das Blech wird bei 450°C in flüssiges Zink getaucht. Die entstehende Zinkschicht schützt den Stahl durch kathodischen Korrosionsschutz – Zink korrodiert bevorzugt und bewahrt den darunterliegenden Stahl vor Rost.
Profil & Tragfähigkeit
Eigenschaft | Wert |
---|---|
Profil-Typ | Trapez/Sinus T7 |
Wellenzahl | ~16 pro Blech |
Wellenhöhe | ~18 mm |
Wellenlänge | ~76 mm |
Bohrungen groß | 6× Ø 8-10 mm |
Bohrungen klein | 10× Ø 5-6 mm |
Max. Schneelast | 50-75 kg/m² |
Max. Windlast | 80-100 km/h* |
Min. Dachneigung | 10° (empfohlen 15-20°) |
*Bei Standardbefestigung 6-8 Schrauben/Blech, alle 50 cm. Windexponierte Lagen erfordern 10-12 Schrauben/Blech.
Lieferumfang
- 12× Trapezbleche 129 × 45 cm (verzinkt, vorgebohrt)
- 100× Selbstbohrende Schrauben (4,8-5,5 × 35-38 mm)
- 100× Unterlegscheiben mit EPDM-Dichtung
- 1× Paar Montagehandschuhe
Nicht enthalten: Unterkonstruktion (Dachlatten), Firstabdeckung, Traufenabschluss, zusätzliche Schrauben für 12. Blech.
Anwendungsbereiche: Wo das Material seine Stärken ausspielt
Die Eignung eines Blechs hängt nicht nur von seiner Qualität ab, sondern vor allem davon, ob es zur Anwendung passt. Ein 0,25mm Trapezblech ist kein Allround-Material – es hat klare Stärken in bestimmten Bereichen und ebenso klare Grenzen. Hier die detaillierte Einordnung.
Geeignete Einsätze
Gerätehäuser & Gartenhäuser
- Dachfläche: 2-10 m²
- Unterkonstruktion: Holzlatten 60 cm Abstand
- Dachneigung: 15-20°
- Materialverbrauch: 12 Bleche ausreichend für ~6 m²
Carports (1-Stellplatz)
- Dachfläche: 12-18 m²
- Unterkonstruktion: Balken 10×10 cm, Latten 60 cm
- Dachneigung: 5-15°
- Materialverbrauch: 20-25 Bleche erforderlich
Schuppen & Unterstände
- Dachfläche: 3-6 m²
- Einfache Holzlattung
- Dachneigung: 10-20°
- Materialverbrauch: 8-12 Bleche
Wandverkleidung
- Wetterschutz für Außenwände
- Vertikal: 1,3 m Höhe pro Blech
- Horizontal: Mehrere Reihen übereinander
Nicht geeignet für
- Wohngebäude: Bauvorschriften erfordern min. 0,50-0,75 mm Blechstärke
- Große Hallen (>50 m²): Blechstärke unzureichend für große Spannweiten
- Begehbare Dächer: 0,25 mm nicht trittfest, Verformungsgefahr
- Hochschneegebiete: Schneelast >75 kg/m² überschreitet Tragfähigkeit
- Sturmgebiete: Windgeschwindigkeiten >120 km/h häufig zu hoch
Montageanleitung: Der Weg zum dichten Dach
Die Qualität der Montage entscheidet über die Lebensdauer des Dachs. Ein perfektes Blech, falsch montiert, versagt nach wenigen Jahren. Ein Budget-Blech, fachgerecht montiert, hält Jahrzehnte. Diese Anleitung führt Sie durch die kritischen Schritte – von der Unterkonstruktion bis zur letzten Schraube.
Vorbereitung Unterkonstruktion
- Dachlatten montieren: Abstand max. 60 cm, bei Schneegebieten 50 cm
- Dachneigung prüfen: Mindestens 10°, optimal 15-20°
- Traufe vorbereiten: Wasserablauf klären (Dachrinne empfohlen)
Verlegung der Bleche
- Erste Reihe: An Traufe beginnend, erste Welle nach außen
- Seitliche Überlappung: 1 Welle (7-8 cm), Wellenberg auf Wellental
- Längs-Überlappung: 10 cm, oberes Blech über unteres
- Ausrichtung: Mit Richtschnur kontrollieren, Versatz vermeiden
Befestigung
Schraubenpositionen:
- Nur in Wellenberge schrauben (nie in Täler)
- Abstand: 50 cm Standard, 30-40 cm bei Windexposition
- Erste und letzte Latte: Alle Wellenberge verschrauben
- Mittlere Latten: Jeden zweiten Wellenberg
Schraubtechnik:
- Unterlegscheibe mit EPDM-Dichtung zwingend verwenden
- Akkuschrauber auf mittlere Drehzahl
- Schraube festziehen bis Dichtung leicht komprimiert
- Nicht überdrehen: Blech verformt sich, Dichtung platzt
Schraubenbedarf:
- 8-10 Schrauben pro Blech empfohlen
- 100 Schrauben im Set reichen für 10-11 Bleche
- Zusätzliche Schrauben nachkaufen (10-20 Stück Reserve)
Zuschnitt
Empfohlene Methode: Blechschere
- Handschere: Für gerade Schnitte, Längenanpassungen
- Elektrische Schere: Bei vielen Schnitten, präziser
- Vorteil: Kalter Schnitt erhält Zinkschicht
Ungeeignete Methoden:
- Winkelschleifer/Flex: Hitzeentwicklung (>1000°C) zerstört Zinkschicht 3-5 cm beidseitig des Schnitts – Rostbildung innerhalb weniger Wochen
- Kreissäge: Ebenfalls Hitzeentwicklung, zusätzlich Verletzungsgefahr durch Metallspäne
Nach dem Schnitt:
- Schnittkanten mit Feile entgraten
- Zink-Reparaturspray auftragen (Korrosionsschutz wiederherstellen)
- Alternative: Zinkstaubfarbe (2 Schichten)
Sicherheitshinweise: Unterschätzte Risiken ernst nehmen
Trapezbleche wirken harmlos – dünnes Metall, leicht zu handhaben. Doch genau diese Unterschätzung führt zu den meisten Verletzungen. Die Statistiken der Berufsgenossenschaften zeigen: Schnittverletzungen durch Blechkanten gehören zu den häufigsten Unfällen im Heimwerkerbereich. Hier die kritischen Risikofaktoren und wie Sie sich schützen.
Schnittgefahr an Blechkanten
Trapezbleche haben scharfe Kanten durch Stanz- und Schneidprozesse. Die 0,25 mm Materialstärke erzeugt besonders scharfe Schnittkanten.
Erforderliche Schutzausrüstung:
- Schnittschutzhandschuhe (min. Level 1, empfohlen Level 3-5)
- Schutzbrille beim Zuschneiden
- Lange Ärmel
- Festes Schuhwerk
Kritische Momente:
- Auspacken der Bleche
- Transport und Positionierung
- Zuschneiden (frische Kanten besonders scharf)
- Entsorgung von Verschnitt
Die mitgelieferten Montagehandschuhe bieten Basisschutz. Für intensive Arbeiten empfehlen sich zusätzliche Schnittschutzhandschuhe (Level 5) aus dem Fachhandel.
Windlasten während Montage
Nicht montierte oder teilbefestigte Bleche können bei Wind abheben. Bei Windgeschwindigkeiten >30 km/h Montage verschieben oder Bleche sofort provisorisch fixieren.
Pflege & Wartung: Kleine Maßnahmen, große Wirkung
Der Unterschied zwischen 15 und 25 Jahren Lebensdauer liegt nicht im Zufall, sondern in der Wartung. Verzinkung ist ein ausgezeichneter Korrosionsschutz, aber kein Perpetuum Mobile. Die Zinkschicht wird kontinuierlich abgebaut – langsam, aber stetig. Durch gezielte Pflege verlangsamen Sie diesen Prozess erheblich.
Verlängerung der Lebensdauer
Jährliche Inspektion:
- Laub, Moos und Schmutz entfernen (Juni/Juli und November)
- Entwässerungsbohrungen auf Verstopfung prüfen
- Schrauben auf festen Sitz kontrollieren
- Dichtscheiben auf Risse untersuchen
Schadensbehebung:
- Kratzer sofort mit Zink-Spray behandeln
- Gelöste Schrauben nachziehen oder ersetzen
- Poröse EPDM-Dichtungen austauschen (nach 10-15 Jahren)
Reinigung:
- Mit Wasser und weicher Bürste
- Keine aggressiven Reiniger oder Hochdruckreiniger
- In Küstenregionen 2× jährlich Salzablagerungen entfernen
Lebensdauer nach Umgebung
Standort | Lebensdauer | Besonderheiten |
---|---|---|
Inland ländlich | 20-25 Jahre | Optimale Bedingungen |
Stadtgebiet | 15-20 Jahre | Luftverschmutzung beschleunigt Korrosion |
Industriegebiet | 15-18 Jahre | SO₂, NO₂ greifen Zinkschicht an |
Küste (<5 km) | 10-15 Jahre | Salzluft hochgradig korrosiv |
Alpenregion (>1000 m) | 15-20 Jahre | Intensive UV-Strahlung |
Reduzierte Lebensdauer bei:
- Dachneigung <10° (Wasserstau): 5-10 Jahre
- Fehlender Wartung: -20-30%
- Mechanischen Beschädigungen ohne Reparatur: -40-50%
Häufig gestellte Fragen: Praxiswissen aus der Montage
Wie berechne ich den tatsächlichen Materialbedarf für mein Projekt?
Die Herausforderung bei Trapezblechen liegt in der Diskrepanz zwischen nominaler und effektiver Fläche. Während 12 Bleche rechnerisch 6,96 m² ergeben, schrumpft diese Fläche durch erforderliche Überlappungen auf etwa 6,0-6,5 m² nutzbare Deckfläche.
Praktische Berechnungsformel: (Gemessene Dachfläche × 1,1 für Überlappung) + 10% Reserve = Erforderliche Nominalfläche
Reales Beispiel Gerätehaus: Sie haben ein Gerätehaus mit 2,5 m Breite und 2,2 m Tiefe gemessen. Die Dachfläche beträgt also 5,5 m².
- 5,5 m² × 1,1 = 6,05 m² nominal
- 10% Reserve = 6,66 m² nominal benötigt
- Ergebnis: 12 Bleche (6,96 m² nominal) sind ausreichend mit kleinem Puffer
Reales Beispiel Carport: Carport 5 m Länge × 3 m Breite = 15 m² Dachfläche
- 15 m² × 1,1 = 16,5 m² nominal
- 10% Reserve = 18,15 m² nominal benötigt
- Ergebnis: 26 Bleche erforderlich (also 3× dieses 12er-Sets, ein Set bleibt als Reserve)
Die 10% Reserve sind nicht überflüssig: Fehlschnitte passieren, Bleche können beim Transport beschädigt werden, und je nach Dachform (Giebel, Pultdach) entstehen Verschnitte, die nicht vermeidbar sind.
Welche zusätzlichen Materialien brauche ich wirklich?
Ein häufiger Anfängerfehler: Das Trapezblech wird bestellt, doch bei der Montage fehlen entscheidende Komponenten. Hier die realistische Einkaufsliste:
Zwingend erforderlich:
- Dachlatten 3×5 cm: Abstand 60 cm, bei Schneegebieten 50 cm. Für 6 m² Dach etwa 15-20 laufende Meter
- 20-30 zusätzliche Schrauben: Die 100 Schrauben reichen nicht für 12 Bleche bei empfohlener Befestigung
- Zink-Reparaturspray: Für Schnittkanten und Kratzer (eine Dose ca. 8-12 €)
- Firstabdeckung: Schließt den Dachfirst ab, verhindert Wassereintritt (passend zu T7-Profil)
- Traufenabschluss: Verhindert Windeingriff an der Dachunterkante
Dringend empfohlen:
- Dachrinne: Ohne Rinne landet das gesamte Regenwasser direkt vor dem Gebäude – bei starkem Regen problematisch
- Unterspannbahn: Schützt Unterkonstruktion vor Flugschnee und Kondenswasser (besonders bei beheizten Gerätehäusern)
- Blechschere: Für Anpassungsschnitte unverzichtbar (Handschere 20-30 €, elektrisch 80-150 €)
Bei besonderen Anforderungen:
- Dampfsperre: Bei beheizten Räumen verhindert sie Kondensation in der Dämmung
- Giebelabschlussprofile: Für sauberen seitlichen Abschluss
- Schneefanggitter: In Schneegebieten verhindert es unkontrolliertes Abrutschen
Ist das Material für meine Region und Situation geeignet?
Die Eignung hängt von drei Faktoren ab: Klima, Exposition und Nutzung.
Klimatische Eignung prüfen: Deutschland ist in Schnee- und Windzonen eingeteilt. Für dieses 0,25mm Blech gilt:
- Schneelastzone 1-2 (Flachland bis 400m): Geeignet – max. 50-75 kg/m² Schneelast
- Schneelastzone 3 (Mittelgebirge 400-800m): Bedingt geeignet – zusätzliche Befestigung nötig
- Schneelastzone 4-5 (Alpen >800m): Nicht geeignet – Schneelast >100 kg/m² überschreitet Tragfähigkeit
Windzonenkarte Deutschland:
- Windzone 1-2 (Binnenland): Geeignet mit Standard-Befestigung (6-8 Schrauben/Blech)
- Windzone 3 (Küstennähe, Mittelgebirge): Bedingt geeignet – verstärkte Befestigung erforderlich (10-12 Schrauben/Blech)
- Windzone 4 (Nordseeküste, exponierte Höhenlagen): Nicht empfohlen – Windspitzen >120 km/h überfordern 0,25mm Material
Salzluftexposition: Wohnen Sie in Küstennähe? Die Korrosionsgeschwindigkeit steigt dramatisch:
- 10 km zur Küste: Volle Lebensdauer (20-25 Jahre)
- 5-10 km zur Küste: Reduzierte Lebensdauer (15-20 Jahre, jährliche Reinigung empfohlen)
- <5 km zur Küste: Stark reduziert (10-15 Jahre, 2× jährliche Reinigung zwingend)
- <1 km zur Küste: Nicht empfohlen (Salzsprühnebel – besser lackierte Bleche wählen)
Bauvorschriften: Für Gerätehäuser bis 10-20 m³ (je nach Bundesland) ist meist keine Baugenehmigung erforderlich. Bei genehmigungspflichtigen Bauten: Statiker konsultieren, ob 0,25mm ausreichend sind.
Wie gehe ich professionell mit Maßtoleranzen um?
Budget-Bleche haben produktionsbedingt ±5mm Toleranz. Das klingt wenig, kann aber bei der Montage sichtbar werden. So gehen Profis damit um:
Vor der Montage: Legen Sie alle 12 Bleche nebeneinander auf ebenem Untergrund und messen Sie jedes einzelne Blech. Notieren Sie die Längen. Sie werden feststellen: Einige sind 128,5 cm, andere 129,5 cm lang – insgesamt 1 cm Differenz.
Sortier-Strategie:
- Gruppe A (längste Bleche): Für die unterste Reihe an der Traufe – hier ist Längengenauigkeit sichtbar
- Gruppe B (mittlere Längen): Für mittlere Reihen
- Gruppe C (kürzeste Bleche): Für oberste Reihe am First – hier fällt ein Versatz kaum auf, da der First ohnehin abgedeckt wird
Bei kritischen Abschlüssen: An Stellen, wo das Blech bündig mit einer Kante abschließen soll (z.B. Giebel), messen Sie das Blech vorab und planen Sie ggf. 0,5-1 cm Überstand ein, den Sie später mit der Blechschere sauber abschneiden können.
Wann reklamieren? Toleranzen bis ±5mm sind normal und kein Reklamationsgrund. Finden Sie jedoch Bleche mit mehr als ±10mm Abweichung oder stark gewellte/verbogene Bleche, dokumentieren Sie dies mit Fotos und kontaktieren Sie den Kundenservice vor der Montage.
Kann ich die Montage selbst durchführen oder brauche ich einen Fachmann?
Die Montage von Trapezblechen ist handwerklich anspruchsvoll, aber für versierte Heimwerker durchaus realisierbar. Entscheidend ist eine realistische Selbsteinschätzung.
Voraussetzungen für Eigenmontage:
- Erfahrung mit Akkuschrauber und Handwerkzeugen
- Schwindelfreiheit bei Arbeiten auf Leitern/Dach
- Mindestens eine weitere Person als Helfer
- Bereitschaft, sorgfältig zu arbeiten (Überlappungen müssen präzise sein)
Zeitaufwand realistisch einplanen:
- Vorbereitung (Latten montieren, Material bereitlegen): 2-3 Stunden
- Montage 12 Bleche zu zweit: 4-6 Stunden
- Nacharbeiten (First, Traufe, Reinigung): 1-2 Stunden
- Gesamt: 7-11 Stunden bei normaler Arbeitsgeschwindigkeit
Bei Ihrer ersten Trapezblech-Montage rechnen Sie eher mit dem oberen Zeitwert. Profis schaffen 12 Bleche in 2-3 Stunden, weil sie die Handgriffe verinnerlicht haben.
Wann den Profi beauftragen?
- Dachneigung >30° (erhöhte Absturzgefahr)
- Dachhöhe >3m (Arbeiten auf Gerüst erforderlich)
- Komplexe Dachformen (Gauben, Erker, Mansarden)
- Unsicherheit bei Statik oder Bauvorschriften
- Zeitmangel
Ein Dachdecker verlangt für Material und Montage eines 6m²-Dachs etwa 800-1.200 €. Bei Eigenmontage sparen Sie etwa 400-600 € Arbeitskosten – das ist bei einem einfachen Gerätehaus-Dach eine Überlegung wert.
Was passiert konkret bei falscher Dachneigung?
Die Mindestneigung von 10° ist keine beliebige Empfehlung, sondern physikalisch begründet. Was geschieht bei Unterschreitung?
Szenario: 5° Dachneigung (zu flach)
Nach dem ersten Regenschauer sammelt sich Wasser in den Wellentälern. Bei 10° Neigung würde es zügig ablaufen, bei 5° bleibt es stehen. Eine 1mm hohe Wasserschicht wiegt 1 kg/m² – das klingt wenig, summiert sich aber.
Nach Wochen bilden sich an den Wasserstellen erste weiße Flecken: Weißrost. Der Zinküberzug beginnt zu korrodieren. Nach einem Jahr sind die Stellen brüchig, nach zwei Jahren zeigt sich unter dem Weißrost der erste Rotrost – der Stahl ist erreicht.
Parallel wächst in den feuchten Bereichen Moos. Moos wirkt wie ein Schwamm, hält permanent Feuchtigkeit am Blech. Die Korrosionsgeschwindigkeit verdoppelt sich. Nach 3-5 Jahren entstehen erste Rost-Durchbrüche. Nach 7-10 Jahren ist das Dach undicht.
Szenario: 15° Dachneigung (optimal)
Regenwasser läuft nach jedem Schauer vollständig ab. Die Oberfläche trocknet innerhalb von Stunden. Selbst bei Dauerregen bilden sich keine stehenden Pfützen. Moos findet keine Wachstumsbedingungen. Die Zinkschicht wird gleichmäßig, aber langsam abgebaut. Nach 20-25 Jahren zeigen sich erste feine Roststellen – die erwartete Lebensdauer ist erreicht.
Praktische Umsetzung: Bei einem 3m tiefen Pultdach bedeuten 15° Neigung: Der First muss 80cm höher sein als die Traufe. Bei einem Satteldach mit 30° Dachneigung (15° je Seite): Der First liegt 80cm über der Trauflinie. Diese Höhendifferenz sollten Sie bereits beim Gerätehausbau einplanen.
Sind 100 Schrauben wirklich ausreichend für 12 Bleche?
Hier zeigt sich der Unterschied zwischen Minimalausstattung und empfohlener Praxis. Die Mathematik ist eindeutig:
Mindest-Befestigung (Hersteller-Kalkulation):
- 6 Schrauben pro Blech × 12 Bleche = 72 Schrauben
- Rest 28 Schrauben für Überlappungsbereiche
- Ergebnis: Theoretisch ausreichend, praktisch grenzwertig
Empfohlene Befestigung (Handwerker-Praxis):
- 10 Schrauben pro Blech × 12 Bleche = 120 Schrauben
- Fehlbetrag: 20 Schrauben
Verstärkte Befestigung (windexponierte Lagen):
- 12 Schrauben pro Blech × 12 Bleche = 144 Schrauben
- Fehlbetrag: 44 Schrauben
Praktische Empfehlung: Kaufen Sie beim Baumarkt eine Packung mit 25-50 zusätzlichen Schrauben (Kosten: 10-20 €). Achten Sie auf identische Spezifikation: Selbstbohrende Bohrschrauben 4,8×35mm oder 5,5×38mm mit EPDM-Dichtscheibe, verzinkt.
Warum nicht sparen? Eine zu spärliche Befestigung ist die Hauptursache für abgehobene oder flatternde Bleche bei Sturm. Die Kosten für zusätzliche Schrauben (15 €) sind vernachlässigbar gegenüber den Schäden durch wegfliegende Bleche (Sachschaden, Haftung).
Wie schütze ich Schnittflächen professionell vor Korrosion?
Das Zuschneiden von Trapezblechen ist oft unvermeidbar – Giebelabschlüsse, Dachanschlüsse oder Längenanpassungen erfordern Schnitte. Jeder Schnitt legt den ungeschützten Stahl frei. Ohne Nachbehandlung rostet diese Stelle innerhalb weniger Wochen durch.
Professionelle Nachbehandlung in 5 Schritten:
Schritt 1: Entgraten (sofort nach Schnitt) Mit einer Metallfeile die scharfen Kanten brechen. Dabei entstehen feine Metallspäne – tragen Sie unbedingt Handschuhe. Ziel: Kante ist griffsicher, aber Stahl liegt noch blank.
Schritt 2: Reinigen Metallspäne vollständig entfernen mit weichem Pinsel oder Druckluft. Keine Lösungsmittel verwenden – sie können die angrenzende Zinkschicht angreifen.
Schritt 3: Zink-Reparaturspray auftragen (1. Schicht) Dose gut schütteln (2 Minuten), aus 20-25cm Entfernung sprühen. Die Schnittkante sollte komplett grau-metallic bedeckt sein. Nicht zu dick auftragen – besser mehrere dünne Schichten als eine dicke mit Nasenbildung.
Schritt 4: Trocknen lassen 15-30 Minuten warten. Bei unter 10°C oder hoher Luftfeuchtigkeit 60 Minuten.
Schritt 5: Zweite Schicht Wie Schritt 3 wiederholen. Zwei Schichten bieten deutlich besseren Schutz als eine dicke Schicht.
Optional bei besonders exponierten Schnittkanten (z.B. Traufe): Nach vollständiger Trocknung (24 Std) zusätzlich Zinkstaubfarbe mit Pinsel auftragen. Diese dickflüssige Farbe enthält 95% Zinkstaub und bietet nahezu den gleichen Schutz wie die Original-Feuerverzinkung.
Kontrolle: Prüfen Sie behandelte Schnittkanten nach 6 Monaten. Zeigen sich braune Flecken (Rost), wurde die Behandlung nicht ausreichend durchgeführt – dann nachsprühen.
Wie erkenne ich, ob mein Dach die lokalen Anforderungen erfüllt?
Diese Frage führt oft zu Unsicherheit. Hier die praktische Checkliste:
Schritt 1: Gebäudeart klären
- Gerätehaus/Gartenhaus bis 10-20m³: Meist genehmigungsfrei (Landesbauordnung prüfen)
- Carport: Teilweise genehmigungspflichtig (je nach Größe und Bundesland)
- Schuppen als Nebengebäude: Meist genehmigungsfrei
- Bei Genehmigungspflicht: Bauantrag mit statischer Berechnung erforderlich
Schritt 2: Standort analysieren Öffnen Sie die Schneelastkarte Deutschland (verfügbar auf Seiten der Landesbauämter):
- Ihre Postleitzahl zeigt Schneelastzone
- Zone 1-2: 0,25mm Blech ausreichend
- Zone 3+: Statiker konsultieren
Windzonenkarte prüfen:
- Zone 1-2: Standard-Befestigung
- Zone 3-4: Verstärkte Befestigung oder dickeres Material
Schritt 3: Grenzabstände prüfen
- Gerätehäuser dürfen oft 3m an Grundstücksgrenze stehen
- Bei Überschreitung: Einwilligung Nachbar oder vergrößerter Abstand
Schritt 4: Versicherung informieren Melden Sie neue Gebäude Ihrer Wohngebäudeversicherung. Gedeckt sind dann auch Sturmschäden am Gerätehaus. Ohne Meldung kann Versicherung Zahlung verweigern.
Praxis-Tipp: Bei Unsicherheit: Kostenlose Bauberatung Ihres Bauamts nutzen (telefonisch). Schildern Sie Ihr Projekt (Größe, Standort, Material) – oft erhalten Sie binnen Minuten Klarheit, ob Ihr Vorhaben genehmigungsfrei ist.
Gewährleistung & Service
24 Monate Herstellergarantie
- Abdeckung: Material- und Fertigungsfehler, vorzeitiger Rost-Durchbruch
- Ausschlüsse: Unsachgemäße Montage, mechanische Beschädigungen, fehlende Wartung
30 Tage Widerrufsrecht
- Rückgabe ohne Angabe von Gründen
- Voraussetzung: Originalverpackung, unbenutzte Ware
Kundenservice
- KESSER Kundenservice Münster
- Telefon: 0251-9588800
- E-Mail: [email protected]
- Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-17 Uhr
Ersatzteilservice
- Einzelbleche nachbestellbar
- Schrauben-Sets verfügbar
- Zubehör (First, Traufe) erhältlich
Nachhaltigkeit
- Klimaneutraler Versand mit DHL GoGreen
- Recycelbar: Stahl zu 100% wiederverwertbar
- Langlebigkeit: 15-25 Jahre reduzieren Ressourcenverbrauch
- Wartung statt Austausch: Reparierbarkeit verlängert Nutzungsdauer
KESSER by Dilaw Warehouse GmbH
Fuggerstraße 15a, 48165 Münster, Deutschland
Tel: 0251-9588800 | E-Mail: [email protected]
Mo-Fr 9-17 Uhr
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